Cedric Makiadi steht dem SV Werder Bremen im Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen nicht zur Verfügung. Dies wäre eigentlich nicht weiter bemerkenswert, wenn es sich um einen „normalen“ Grund handeln würde, weshalb der Mittelfeldspieler passen muss – beispielsweise eine Verletzung. Doch bei Makiadi liegen die Dinge anders. Der Kongolese wird indirekt dafür bestraft, dass er bei der Nationalmannschaft war.
Makiadis irre Reise zurück nach Bremen
Der frühere Freiburger stand im Kader des Kongo gegen Sierra Leone. Das Spiel wurde am Mittwoch den 10. September ausgetragen. Allerdings war ein Flughafen gesperrt, weshalb Makiadi mit dem Bus nach Sambia reisen musste. Von dort ging es mit dem Flugzeug weiter nach Nairobi. Hier bestieg Makiadi ein Flugzeug nach Brüssel und dort noch einmal eines nach Bremen. Er verpasste wegen dieser irren Rundreise die Abfahrt der Bremer nach Leverkusen. Nachkommen lassen wollen ihn die Hanseaten, wenn der Spieler irgendwann am Freitag in Bremen ankommt, nicht. Es mache aufgrund der Strapazen, die der Spieler in den letzten Tagen erlitten hat, keinen Sinn, gab Werder-Coach Robin Dutt zu Protokoll.
Werder sauer auf die FIFA
Werder äußerte sich allerdings sehr angefressen über die FIFA. Manager Thomas Eichin erklärte, man habe dem Weltverband seinen Unmut über den Spieltermin am Mittwoch in Afrika mitgeteilt. Die UEFA hat die Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft extra neu gestaltet, um den Mittwoch frei zu schaufeln. Hier werden die Partien ab jetzt von Donnerstag bis Dienstag ausgetragen. Und es ist anzunehmen, dass europäische Spieler keine derartige Odyssee wie Makiadi machen müssen, um nach Hause zurückzukommen. Obwohl Werder auch davon ein qualvolles Lied singen kann: Der Bosnier Izet Hajrovic kehrte erst am Donnerstag Mittag an die Weser zurück. Er schlief in dieser Woche bislang ebenfalls keine Nacht im eigenen Bett.